Schlachtgemäldevon Jean ThibaudeauHörspielWDR 1966Dauer: 58 Minuten 42 SekundenDer grandiose Schein des Krieges und seine widernatürliche Verherrlichung wird entlarvt: Poetisch ausbalancierte, monologische Partikel umkreisen und beleuchten in impressionistischer Weise den Gang einer Schlacht und die verschiedenen Phasen des Gemetzels, ohne dass ein durchgehender Handlungsfaden die scheinbar zersprengten Teile durchzieht. Vor allem durch die idyllisch anmutenden Passagen entlarvt der Autor den Krieg als die schrecklichste Verblendung des menschlichen Geistes.Thibaudeaus Collage demaskiert in kaleidoskopartiger Verschiebung der Blickwinkel die ästhetisch verbrähmte Ideologie des Krieges, die sich nicht zuletzt mit der verbrecherischen Devise vom Krieg als einer Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln tarnt. Gerade in der distanzierten Poesie des Kriegsspiels ist der zynische Stachel verborgen, das Gift des Dichters.
Übersetzung aus dem FranzösischenHelmut Scheffel
Übersetzung aus dem FranzösischenGerda Scheffel
KompositionEnno Dugend
RegieFriedhelm Ortmann
Wolfgang Reichmann
Lola Müthel
Hannes Messemer
Günter Neutze