Panikvon Kristina LugnHörspielNDR 1997Dauer: 53 Minuten 20 SekundenEin hermetisch abgeschlossener Ort irgendwo im Niemandsland. Hier herrscht Harald, ein größenwahnsinniger Despot, über eine Crew von Frauen. Die Frauen kommen freiwillig. Und in Scharen. Alles ist belegt. Die Schlafsäle sind zum Bersten voll, im Keller modern Leichen. Noch funktioniert dieser Betrieb, der auf der Allmacht eines einzigen Menschen beruht, auf einem Konsens von Erniedrigen und Erniedrigt werden. Doch endlich mehren sich die ersten Anzeichen von Unruhe. Die freiwillig-gefangenen Frauen, so scheints, proben den Aufstand. Ob als Spielart der Geschlechterbeziehung, als sado-masochistisches Triebverhältnis, als Metapher für totalitäre Systeme, wie diverse Sekten sie hervorbringen: Kristina Lugns absurder Text bietet eine Vielzahl von Deutungsmöglichkeiten. Und ist hinreißend komisch: "Erst sagt man etwas. Und dann vergisst man, was man damit gemeint hat. Das ist das Normale. Das ist das Ideale. Das ist mein Wahlspruch."
Übersetzung aus dem SchwedischenHansjörg Betschart
RegieAnnette Berger
Thomas Thieme
Hille Darjes
Friedhelm Ptok
Verena von Behr
Katharina Zapatka
Caroline Ebner